Zurück nach Marrakesch
Da unser Bus erst um 10 fährt, haben wir genug Zeit, in Ruhe unsere Sachen zu packen und dann im Restaurant um die Ecke, wo wir gestern die Crepes hatten, zu frühstücken. Es gibt Brot mit Käse. Danach holen wir die Rucksäcke aus dem Hotel, checken aus und latschen zum Bahnhof. Der naechste Bus nach Marrakesch faehrt... genau jetzt, viertel vor zehn. Ok, prima! Dafür ist der Preis etws höher als gestern genannt, 120 Dirham pro Person plus Gepäck, aber was soll's. Puh! Im Bus kann man die Fenster nicht aufmachen, und kurz nach der Abfahrt macht noch jemand die Lüftungklappe zu. We are not amused. Zuerst mal geht's Richtung Agadir, Mist, jetzt sitzen wir auch noch auf der Sonnenseite. Die Fahrt zieht sich endlos hin, lange nicht so unterhaltsam und gemütlich wie die Hinfahrt. Es gibt eine langere Pause in Agadir — der Bus wird ja wohl nich ohne Esther abfahren, die auf die Toilette gegangen ist? Man weiß nie, das Peronal ist unfreundlich und wenig kommunikativ.
Weiter geht's jetzt nach Osten, etwas durch die Berge. Jemand hat zum Glück den Knopf für die Klimaanlage gefunden. Ein, zwei Zwischenhalte in größeren Orten am Weg (z.B. Imi-n-Tanout), es ist interessant, dort das Treiben auf dem Markt zu beobachten. Auszusteigen trauen wir uns nicht, wer weiß, ob die mit der Weiterfahrt auf uns warten würden.
Nah einer Ewigkeit kommen wir gegen 17 Uhr in Marrakesch an, am Bab Doukala mit dem Gare Routiere. Erst mal hinsetzen, erholen und Cola trinken. Aus dem Führer haben wir ein kleines Hotel in der Nähe des Djeema al Fna herausgesucht, Zimmer mit Bad en-suite hört sich bei der Reiseübelkeit verlockend an. Schaffen wir es, einem Taxifahrer zu erklären, wo wir hinwollen? Eher nicht, aber immerhin schafft Esther es mal wieder, den Fahrpreis auf ein vernünftiges Maß herunterzuhandeln. Der Fahrer setzt uns am Djeema al Fna ab. Das Riad finden wir dank Plan im Führer auch gut, es taucht plötzlich vor uns auf. Das Zimmer ist so sauber, daß der Fußboden noch feucht ist. Die Klospülung geht nicht, aber man kann den Deckel vom Spülkasten abnehmen und sie von Hand bedienen (nachdem man vorher ebenfalls per Hand den Wasserhahn aufgedreht hat, damit überhaupt Wasser im Kasten ist — und hinterher wieder zu, denn sonst wird das ganze Bad mit unter Wasser gesetzt). Erst mal ausruhen und erholen. Später am Abend geht's dann auf den Djeema al Fna zum essen. Wir inspizieren ein paar Restaurants und entscheiden uns dann für eine der Garbuden auf dem Platz. Es ist ganz schön anstrengend, hier herumzulaufen, weil wir ständig angequatscht werden, ob wir nicht hier oder da essen wollen? Allerdings ist es nicht so schlimm wie in Taroudant, wo überwiegend männliche Jugendliche herumliefen und nervten.
In der Garbude sitzt man sich wie im Biergarten auf Bänken an langen Tischen gegenüber. Und wer wird genau neben uns gesetzt? Eine Gruppe junger Männer, vermutlich marrokanischer Abstammung, aus Bern! Sie bestellen Essen im Überfluß, trinken Schnaps aus einer Wasserflasche und finden alles sehr zum Lachen. Esther und ich weniger. Typische westliche Touristen eben. Nach dem Essen, wir sitzen wie auf heißen Kohlen, bis der Kellner endlich den Tee und die Rechnung gebracht hat, gehen wir an einem der Stände noch einen frischen O-Saft trinken. Der Mann vom Nachbarstand rastet total aus, weil wir nicht bei ihm gekauft haben, und beschimpft uns aufs übelste, woraufhin sich "unser" Verkäufer gleich für ihn entschuldigt. Wir schlendern noch durch die Gegend und landen in einer Patisserie, wo wir unbedingt ein Stück Schoko-Kaffee-Kuche und eine Orangenschnitte kaufen müssen. Der Bummel durch die lokalen Schuhläden überzeugt uns, daß die Marokkanerinnen alle Fußprobleme haben müssen. Zurück im Hotel wird der Kuchen auf der Dachterasse ins richtige Licht gesetzt und dann genüßlich verspeist. Mit Blick auf das Minarett der großen Moschee.
Hamam
Heute ist ein Hamam-Besuch angesagt, es gibt nichts besseres, um den Dreck einer langen Reise loszuwerden. Nach dem Frühstück im Cafe Toubkal am
Djeema al Fna bummeln wir gemächlich durch die Souks zur Rückseite der Ben-Jussuf-Moschee. Hier soll laut Reiseführer das älteste Hamam der Stadt sein. Ist es diese unbeschriftete Tür, aus der der Geruch nach heißem Wasser und Chlor dringt? Scheint so. Also nix wie rein. Hier geht alles nur mit Zeichensprache, keiner (oder besser, keine, denn es ist Frauen-Badezeit und auch die Angestellten sind alle weiblich) spricht französisch. Eintritt 10 Dirham, plus 50 für's abgeschrubbeln. Wir ziehen uns aus und lassen alles bis auf die Handtücher (Esther hat so praktische riesige Baumwolltücher dabei) am Eingang zurück. Eine ätltere Marokkanerin bringt und eine Sitzmatte und ein paar große Eimer mit heißem Wasser. Dazu eine schmierige braune Paste, die sich als Seife entpuppt. Mit kleinen Bechern schütten wir uns das Wasser über und seifen uns ein. Es ist so warm hier drin, daß wir nicht frieren, selbst als wir patschnass herumsitzen und auf die Rückkehr der Frau warten. Sie erscheint wieder, ebenfalls nur noch mit Höschen bekleidet, und mit einem Schrubbelhandschuh bewaffnet. Erst bin ich an der Reihe. Wasser drüber, Seife abspülen, und los geht's. Hinlegen bitte, umdrehen, andere Seite — geht alles ohne Worte. Esther muß zwischendurch mehr Wasser holen; es gibt an der einen Wand des Raumes zwei Hähne für eiskalt und kochend heiß. Erstaunlich, wieviel Dreck und Haut sich so abrubbeln läßt. Haare waschen? Bitte sehr, gestriegelt wird mit einem Ding, das einer Pferdebürste sehr ähnlich sieht. Puh, ich kriege kaum noch Luft, als die Frau mir immer wieder Wasser über den Kopf gießt. Jetzt ist Esther dran und ich muß Wasser holen. Vier bis fünf Eimer braucht man pro Person. Anschließend werden wir beide nochmal komplett abgespült und dann wieder rausgescheucht — abtrocknen und anziehen im Vorraum, bitte!
Zum Glück ist es warm draußen, ist ja immerhin Marokko, mit den nassen Haaren wäre es sonst unangenehm gewesen. Offenbar hat es gerade einen Schauer gegeben, aber jetzt ist der Himmel wieder blau. Ins Cafe Talaa ist es nicht weit, da waren wir neulich schon mal. Zwei Tassen Tee bestellen und warten, daß der Kreislauf sich vom dem heißen Bad erholt. Sollen wir was besichtigen oder doch lieber shoppen? So ein Teeservice wäre schon schön, und Schrubbelhandschuhe brauchen wir auch noch. Letztere finden wir bei einem Händler nebenan. Trotz feilschens bezahlen wir offenbar soviel zuviel, daß er uns noch einen Klumpen Seife und ein Ton-Dings mit unbekannter Funktion dazu schenkt. Danke schön!
Jetzt wollen wir die Wollfärber besuchen, aber die sind schwieriger zu finden als gedacht. Schließlich stehen wir in einem Geschäft mit Teekannen und Silbertabletts und geben viel Geld für ein paar Kilo stilvoll dekoriertes Metall aus. Jetzt braucht es noch Gläser — aber welche? Ganz schön schwierig, den Händler abzuwimmeln, bei dem wir die ersten Gläser anschauen. Schließlich findet Esther ein Sechser-Set, Made in Casablanca, angeblich spülmaschinenfest und klassisch grün-golden dekoriert.
Bei den Wollfärbern, die wir schließlich doch noch finden, werden uns die verschiedenen Pigmente für die knalligen Farben gezeigt, sowie die richtige Wickeltechnik für ein Berberkopftuch. Wir haben keinen Platz mehr im Gepäck — schade um die schönen Wolldecken! Auch die bunten Kacheln wären nett gewesen, oder eine schön bemalte Schale? Hm.
Blick auf den Platz Djeema al Fna mit Schlangenbeschwörern, Obstständen und Hennah-Frauen.
Hunger, Zeit für's Mittagessen. Sandwich und Panini auf der Dachterasse des Chez Negroni, mit phantastischem Blick über den
Djeema al Fna. Von hier aus kann man ungestört die Händler und Schausteller fotografieren, ohne gleich dafür bezahlen zu müssen. Als der Wind auffrischt und wir unsere Coladosen festhalten müssen, zahlen wir und gehen, bevor wir ganz davonfliegen. Zurück im Hotel holen wir unsere Windjacken hervor und setzen uns mit den Granatäpfeln auf die Dachterasse; es geht doch nichts über einen vitaminreichen Nachtisch. Die Wolken sehen heute besonders beeindruckend aus; leider bringen sie auch immer wieder ein paar Tropfen, also gehen wir wieder in unser Zimmer. Kühl ist es jetzt, Esther breitet ihren Schlafsack aus.
Dachterasse des Hotels Afriquia.
Zum Abendessen soll es heute was besonderes sein, es ist ja Esthers letzter Abend. In einer Seitenstraße finden wir ein Restaurant mit traditionellen Gerichten und vernünftigen Preisen. Auf dem rosa Plüsch-Sofa sitzen wir gemütlich und warm. Schade, daß die Harira aus ist — statt dessen wählen wir Pastille aux poulet, eine Art Pastete, mit Hühnchen gefüllt und mit Zucker und Zimt bestreut, sehr lecker. Mein Magen fühlt sich vorher schon voll an, hab ich was falsches gegessen? Esther ißt die Hälfte von meiner Pastete auch noch. Als Hauptgericht Gemüse-Tajine und Lamm-Hackspieß, auch hier kann ich nur probieren, so lecker es auch ist. Während Esther noch ein paar letzte Besorgungen macht, frische Datteln zum Beispiel, gehe ich gleich wieder zurück ins Hotel und verkrümele mich ins Bett. Ich kriege nur noch am Rande mit, wie sie ihre Sachen packt, damit sie morgen früh gleich das Taxi zum Flughafen nehmen kann. Das kann man zum Glück im Hotel bestellen, und der Fahrer holt einen dann an der Tür ab, zu einem Festpreis, also muß man im Halbschlaf nicht noch langwierige Verhandlungen führen.
Krank
Der Wekcer klingelt, und Esther packt ihren Kran zusammen. Der Taxifahrer ist sogar zu früh da, aber besser als zu spät! Mir geht's immer noch schlecht, aber es reicht, um Esther zu verabschieden — schön war's! Hoffentlich bald wieder!
Später am Tag packe ich mein Zeug zusammen und ziehe in ein günstigeres Zimmer um (ohne Bad und WC en-suite, für 70 Dirham pro Nacht). Dort verbringe ich den größten Teil des Tages im Bett. Erst am Abend geht's mir gut genug, um auszugehen, in einem Internet-Cafe mein Flugticket auszudrucken und eine Kleinigkeit zu essen. Auf dem Rückweg lasse ich mich von einem findigen Gewürzhändler beschwatzen, außer Ras al Hanut, dem Gewürzder Könige, auch noch eine Fischgewürzmischung zu kaufen, die ich eigentlich gar nicht haben wollte, und auch noch Eisenkraut für Tee... aber dafür sagt er mir auch, wofür dieses Ton-Dings gut ist, das uns der Seifenhändler neulich geschenkt hat: um beim Hamam die Hornhaut an den Füßen wegzurubbeln (immerhin kaufe ich davon nicht auch noch eins).
Besichtigungen
Innenhof des Musee de Marrakech.
In der Medersa Ben Jussuf. Einrichtung eines Studentenzimmers.
Kurzes Frühstück aus gesalzenen Erdnüssen und Wasser; ich weiß nicht, ob mein Magen mehr verträgt. Auf geht's zum Musee de Marrakech und zur Medersa Ben Jussuf. Im Souk ist es noch erstaunlich leer jetzt kurz nach neun; die meisten Läden sind noch zu und einige Händler gerade erst damit beschäftigt, ihre Waren vor die Läden zu hängen. Die Medersa hat auch noch geschlossen, aber das Museum ist schon geöffnet. In einem alten Palast untergebracht, ist das Beste daran die Architektur des Gebäudes. Die Ausstellungsstücke sind, wenn überhaupt, auf französisch und arabisch beschriftet und nicht so spannend. Es gibt Kunst der Gegenwart (Bilder), Stickereien, Porzellan und Dolche sowie Erklärungen zur Geschichte des Palastes und wie er zum Museum wurde. Im prächtig dekorierten Innenhof könnte es so schön ruhig sein, wenn nicht laute Musik aus den Lautsprechern plärren würde. Könne man auch am Kiosk kaufen, sagt ein Hinweisschild. Na danke.
Bald tauchen die ersten geführten Touristengruppen auf. Zeit zu gehen.
Die Medersa war früher eine Koranschule, und um den Innenhof gruppieren sich haufenweise kleine Kämmerchen, in denen oft mehrere Studenten gewohnt haben. Hier wimmelt es schon von Touristen. Der Innenhof um einen großen, rechteckigen Brunnen herum, ist prachtvoll dekoriert, unten mit Kacheln, in der Mitte mit Kalligraphien und Stuck und Holzschnitzereien und -einlegearbeiten am Dach.
Inzwischen ist es etwas wärmer geworden und ich kann meinen Anorak wegpacken. Jetzt erst mal ein richtiges Frühstück im Cafe Talaa — Tee mit Gebäck hört sich gut an. Drei kleine Kekse, nagut. Es macht wie immer Spaß, die Katzen und die Leute zu beobachten, die hier herumschleichen. Ich will nicht denselben Weg nehmen wie immer und umrunde den großen Souk daher östlich. Hier sind wenige bis gar keine Touristen unterwegs. Es gibt viele Sackgassen; auch die belebten Souks, in denen gewöhnliches Zeugs wie Stoffe, Kleidung, Turnschuhe, Tierfelle, Schildkröten und exotische Kräuter verkauft werden, sind oft ringförmige Sackgassen. Es braucht eine Weile, bis ich wieder auf einer "Durchgangsstraße" angekommen bin (und wieder zwischen Touristen). Jetzt will ich nach Süden, zu den Saadier-Gräbern und dem Jardin Agdal.
Die Gräber zu finden ist gar nicht so einfach, der Eingang befindet sich versteckt neben der El-Mansour-Moschee, auf deren Minarett ein Storch nistet, genau wie auf den benachbarten Stadttoren. 10 Dirham kostet der Eintritt und hier sind noch mehr Touristen. Und das alles wegen ein paar überdachten Grabplatten... na gut, ganz nett mit den Stuck- und Holzschnitzarbeiten und den bunten Kacheln.
Noch weiter südlich sollen laut Stadtplan die Gärten sein. Der Eingang ist scheinbar irgendwo auf derSüdseite. Die Gärten sind riesig. Ich laufe erst an der Nordseite entlang, dann im Osten, dann fast die ganze Südseite. Schließlich sehe ich ein paar uniformierte Wachleute und frage nach dem Eingang. Ja, der sei genau hier, aber die Gärten seien heute geschlossen... Mist. Also in der heißen Mittagssonne weiter, an der Westseite entlang wieder nach Norden, Richtung Stadtzentrum. Ein paar Pausen für Datteln und Wasser sind angesagt. Nach einer Ewigkeit erreiche ich wieder die Stadtmauer beim Stadttor Bab Robb, und bald darauf die Straße vor dem Hotel Afriquia. Ein Imbiß lädt zum verspäteten Mittagessen mit Cola und Sanwich Charawma (=Gyros) ein. Dann zurück ins Hotel, auf der Dachterasse faulenzen und die Fernsicht genießen. Endlich sieht man mal die schneebedeckten Berge des Hohen Atlas in der Ferne. Die Sonne wärmt noch schön, und die Kacheln haben sowieso die Wärme des Tages gespeichert. In der Abendsonne sollen die Berge besonders schön sein, aber bis dahin sind wieder Wolken aufgezogen.
Zum Abendessen gehe ich nochmal in das Teehaus Ben Jussuf, wo wir am ersten Abend waren. Harira, The a la Mente und zum Nachtisch Yoghurt mit Früchten, so läßt es sich leben
Die Dachtereasse habe ich fast für mich alleine, bis auf gelegentliche Touristen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden, die sich setzen, bestellen und spätestens bei der Vorspeise beschließen, daß es zu kalt zum draußen-sitzen ist... hihi, ich habe natürlich lange Unterwäsche an, ich bin ja schon erfahrener Marokko-Reisender. Die Kellnerin kann beim Bezahlen meinen Hunderter nicht wechseln, aber das macht nichts, ich brauche das Geld ja nicht mehr, da ich morgen früh heim fliege.
Der Rückweg wird nochmal spannend, von der Dachterasse aus habe ich zwar den Turm der Ben-Jussuf-Moschee gesehen und auch den der großen Moschee am Djeema al Fna, aber in den Gassen sieht man natürlich nix. Also gelegentlich unauffällig den Kompaß checken und trotzdem den Eindrcuk erwecken, man wisse genau, wo man hin will — sonst hat man nämlich gleich einen freiwilligen Führer am Hals,der dann ein dickes Trinkgeld erwartet. Passiert mir auch an einer Abzweigung, und ich werde ihn erst wieder los, als ich in Sicht- und Rufweite eines Polizisten mehrfach laut erkläre, danke, nein, ich will wirklich keinen Führer. Mit einem "Fuck you" verzieht er sich. Ich finde die Ben-Jussuf-Moschee nicht, lande aber trotzdem irgendwann auf dem Djeema al Fna — nachts durch die geschlossenen, fast verlassenen Gassen der Souks zu laufen ist auch eine interessante Erfahrung.
Im Hotel sagt mir der Portier gleich, daß mein Taxi für morgen früh bestellt ist. Ich packe alle ungefährlichen, schweren Gegenstände ins Handgepäck, damit mein großer Rucksack diesmal das Gepäcklimit einhält. Dann ab ins Bett.
Rückflug
Der Wecker klingelt um viertel vor sieben. letztes Zeug einpacken, Datteln frühstücken (endlich sind sie alle!). Gerade als ich fertig bin, klopft der Portier an die Tür, das Taxi warte schon, und dann trägt er mir noch den Rucksack runter. Beslema, bis nächstes Mal! Inschallah. Der Taxifahrer trägt meinen Rucksack zum Auto (das nicht vor der Tür halten kann, Gasse zu eng), was für ein Service! und ist ganz entzückt (oder jedenfalls interpretiere ich den Wortschwall so), als ich "shokran", "danke" auf arabsich, sage. In kürzester Zeit sind wir am Flughafen. Gepäck aufgeben und das letzte Geld für schwarzen Tee und eine Blätterteig-Käse-Rolle ausgeben. Die Kaftane kosten hier 25 Euro, hätte ich doch gut einen im Souk kaufen
können! Der Security-Check hat natürlich eine eigene Schlange für Frauen. Hier geht alles
emik emik, die Leute scheint es völlig unerwartet zu treffen, daß sie Jacken und Taschen ablegen müssen. Genau wie an der Paßkontrolle: wie, die wollen hier den Pass sehen? Aber ich habe ja viel Zeit, fast wie ein echter Berber.
Im Flugzeug suche ich mit extra einen Fensterplatz mit Blick auf den Hohen Atlas — dann startet das Flugzeug in die andere Richtung. Wir fliegen über den Atlantik die Kuste entlang bis nach Gibraltar (das sehr gut zu sehen ist), dann quer durch Europa bis Paris, und schon landen wir in Frankfurt. Ich kriege gleich den Bus nach Mannheim, von da geht's weiter mit dem Zug nach Hause. Schade eigentlich!
Schön war's! Sehen wir uns nächstes Jahr wieder zum Trekken in Marokko? Inschallah!