Ranomafana
Am nächsten Morgen gibt's endlich mal ein landestypisches Frühstück:
Mofogasy. Allerdings, wie beim Baguette, mit Ananas-Marmelade dazu,
das ist wohl nicht ganz so typisch. Und mit Honig.
Einkauf am Holzschnitzer-Stand
Dann geht's los – auf in den Regenwald! Die Straße ist kurvig. Am
Rand stehen immer wieder Stände mit selbstgemachten Holsgegenständen:
Gemüseschneidbretter und Löffel. Das sieht aus, als ob es wirklich
nicht nur für Touristen gemacht würde. Also kaufe ich an einem Stand
ein Set. Es ist aus Eukalyptusholz. Den Eukalyptus haben die
Franzosen aus Australien eingeschleppt, und er hat sich offenbar
hervorragend verbreitet. Die Landschaft besteht jetzt überwiegend aus
diesem Eukalyptuswald, nur noch mit einzelnen Reisfeldern in den
Tälern und Rodungen zwischendurch. Wie immer am späten Vormittag sind
viele Schulkinder in Schuluniform unterwegs. Es gibt verschiedene
Farben/Typen von Uniformen: blau, grün, weiß-kariert, braun-kariert
usw. Die Mädchen tragen meist Kittel, die Jungs Hemden.
Die Fahrt vergeht wie im Flug, weil alles so interessant ist.
Die Tasse ist randvoll mit Wasser.
An einer schattigen Stelle am Straßenrand machen wir eine Pause. Die
Gegend ist nicht besonders interessant, aber es ist einfach mal gut,
sich zu bewegen. Wir können ein paar Menschen bei der Feldarbeit
beobachten, und natürlich kommen sofort ein paar Kinder herbei. Sie
lassen sich gern fotografieren und erwarten dafür wohl Bonbons (wir
haben aber immer noch keine). Es ist wirklich erstaunlich, was die
Leute hier alles auf dem Kopf durch die Gegend tragen!
Eine halbe Stunde später erreichen wir Alakamisy Ambohimaha, einen extra eingerichteten
Aussichtspunkt an der Straße, der Ähnlichkeit mit einem deutschen
Autobahnrastplatz hat: es gibt Tische und Bänke aus Stein. Hier machen
wir nochmal eine längere Pause, denn hier gibt's wirklich was zu
sehen: in der Ferne ein Gebirge, rundherum Reisfelder, und direkt vor
unseren Nasen alle möglichen Heuschrecken. Die Kinder hier sind zu
schüchtern oder mögen keine Süßigkeiten, jedenfalls betteln sie
nicht.
Achtung Lemuren! Die meisten
Verkehrszeichen sind in Madagaskar handgemalt.
An
der
Kreuzung N45-N7 biegen wir auf die N45 ab ins Tal des
Namorona-Flusses. Der sieht aus, als wäre er gut zum Paddeln geeignet,
aber Patrick sagt, es wäre wegen des Hochwassers zu gefährlich. Die
Landschaft hat sich jetzt deutlich verändert und das Klima auch: es
ist wärmer und feuchter, die Vegetation ist üppiger, mehr
urwald-artig. Die Felder dazwischen sehen aber immer noch trocken und
kahl aus. Direkt am Fluß machen wir Mittagspause im
Hotely Eladrano in Foiparara. Da der Chef nicht im Haus ist, gibt's zur
Zeit keinen Strom und damit auch keine kalten Getränke. Ein junger
Mann läuft bereitwillig zum nächsten Laden, kommt aber unverrichteter
Dinge zurück. Also trinken wir Reistee, ein Gebräu, das hergestellt
wird, indem man Reis leicht anbrennen läßt und dann Wasser
dazuschüttet. Schmeckt jedenfalls so. Es wird noch warm serviert. Dazu
gibt's Reis mit Hühnchen.
Wenige Kilometer weiter beginnt eine Schlucht, und zwar mit einem
spektakulären
Wasserfall! Es gibt sogar extra Parkplätze und ein
Geländer, damit die Touristen nicht runterfallen. Mir ist das alles viel zu steil und zuviel Wasser und ich verstehe
jetzt, warum Patrick Kanufahren auf dem Fluß zu gefährlich
findet. Recht hat er! Zum Auslgeich sitzt direkt neben dem Auto ein
kleines Chamäleon, das Patrick dann gleich für uns fotowirksam in
Szene setzt.
Kurz danach fahren wir am Büro des
Ranomafana Nationalparks vorbei und dann ins Tal hinunter, immer
am Fluß entlang. Die Luft ist hier merklich feuchter als
bisher. Schließlich erreichen wir den Ort
Ranomafana, der auf
der anderen Seite des Parks liegt. Unser Hotel, das Hotel Manja, liegt am Ortsrand,
unser Zimmer am Hang mit Blick über das Tal und auf die
gegenüberliegenden Regenwald-Berghänge. Gerade als wir ankommen, fängt
es an zu nieseln, und daraus wird dann ein richtiges Gewitter. Einmal
schlägt der Blitz in unmittelbarer Nähe ein und es kracht, daß die
Wände wackeln (sind ja auch nicht besonders stabil). Das Zimmer ist
wieder eine kleine Hütte für sich, diesmal sogar eine Art
Maisonette-Wohnung mit erstem Stock, der über eine Leiter erreichbar
ist (aber ohne Zwischenwände). Oben befindet sich noch ein
Matratzenlager, das auch ein eigenes Moskitonetz hat. Vor dem Häuschen
ist eine Art Terrasse, die mit Kies bestreut ist. Dort gräbt ein
Insekt, das wie eine riesige fliegende Ameise aussieht, eine Höhle.
Jackfruits wachsen an riesigen Bäumen. Sie können so groß werden wie Melonen und schmecken süßlich.
Vor dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang die
Straße entlang. Das ist das erst Mal in Madagaskar, daß wir ohne
Patrick unterwegs sind, aber hier kann man sich nicht verlaufen
(entweder die Straße flußaufwärts oder flußabwärts, eine andere
Möglichkeit gibt es nicht) und gefährlich ist es laut Patrick auch
nicht. Die Leute betteln auch nicht. Alle grüßen freundlich oder
antworten auf unsere Begrüßung: "Salama", was soviel wie
"Hallo" heißt, oder etwas formeller nur "Salam". Überall
entlang der Straße und im Gebüsch drumherum (oder sind das Plantagen?)
wachsen Bananenstauden. Es hängen Bündel grüner Bananen dran, oder
manchmal nur Blüten, aber nirgendwo sehen wir reife Bananen – Patrick
erklärt uns später, daß auch hier die Bananen nach der Ernte erst ein
paar Tage liegen und nachreifen müssen, bevor sie gegessen werden. Und
da bildet man sich ein, in den Tropen könne man das Obst direkt vom
Baum essen! Verschiedene andere Bäume, auf denen ebenfalls
Früchte wachsen, kennen wir bisher nicht.
Gecko an der überdachten Restaurant-Terasse
Jetzt schnell zurück zum Abendessen. Gerade als die
Sonne untergeht, sind wir wieder am Hotel, wo wir uns mit Patrick im
Restaurant treffen. Da wir uns mit Anti-Brumm-Spay eingenebelt haben,
können wir zum Essen auf der Terasse sitzen. Es gibt Zebu-Steak mit
Pommes (mal was anderes). An der Holzdecke und den Wänden tauchen
massenhaft kleine grau-braune Geckos auf, die auf die Mücken warten,
die durch die elektrische Beleuchtung angelockt werden.
Die Kinder der Hotelbesitzer bringen uns ein etwa 5cm großes,
unscheinbares Insekt an den Tisch, das sie gefangen haben – es ist
eine Art Zikade, die ein durchdringendes schrilles Pfeifen produziert,
das wir unterwegs im Auto immer wieder gehört haben. Es hat
Ähnlichkeit mit dem Geräusch, das entsteht, wenn man mit den
Fingernägeln über eine Kreidetafel kratzt. Sowas möchte man nachts
nicht vor dem Fenster sitzen haben! Das Tierchen macht einen ganz
harmlosen Eindruck.
Straße vor dem Hotel Manja
Am nächsten Morgen gibt's um Sieben Uhr Frühstück, und um 7:30 Uhr
holen wir Bertrand, unseren Führer für den Nationalpark, im Dorf ab,
um dann gemeinsam mit ihm zum Nationalparkbüro zu fahren. Dort parken
wir und Patrick kauft die Eintrittskarten, und dann beginnt unsere
Dschungel-Exkursion. Gleich am Eingang hängt eine kleine Boa über
unsere Köpfen in den Bäumen. Das ist aber recht langweilig, denn die
Viecher sind nachtaktiv und bewegen sich tagsüber möglichst überhaupt
nicht. Die Lemuren, die hier die Hauptattraktion darstellen, sind vor
allem am frühen Morgen aktiv, und deswegen müssen wir so früh los. In
der Mittagshitze schlafen sie dann lieber (und wir auch). Über eine
abentuerliche Brückenkonstruktion (im Februar gab es einen Zyklon, der
soviel Regen brachte, daß die ursprüngliche Brücke weggespült wurde)
gelangen wir ans andere Ufer des Namorona. Ein Trampelpfad führt durch
Sekundärwald aus Bambus und Guavenbäumen. Hier gibt es auch eine
Forschungsstation, viele Bäume sind markiert und das Gebiet ist in
Quadranten aufgeteilt. Außer den offiziellen Park-Führern, die alle
grüne T-Shirts tragen, sind noch mehr Einheimische unterwegs, um nach
den Lemuren Ausschau zu halten. Sie laufen vorweg und rufen dann die
Führer auf dem Handy an, um Bescheid zu sagen, wo es gerade was zu
sehen gibt. So sehen wir tatsächlich an drei verschiedenen Stellen
drei verschiedene Arten von Lemuren:
braune
Lemuren (
Eulemur fulvus, goldene Bambus-Lemuren (
Hapalemur
aureus) und graue Bambus-Lemuren (
Hapalemur griseus). Für
Fotos mit meiner Kamera ist es leider zu dunkel, das Dämmerlicht des
Regenwaldes eben, aber Frank knipst eifrig.
Dafür sehe ich mit dem Fernglas umso besser, auch
wenn die Viecher teils so nah dran sind, daß man gar kein Fernglas
braucht. Die Pflanzenvielfalt ist ebenfalls erstaunlich: Baumfarn,
wilder Ingwer, wilder Kakao, wilder Kaffee, alle möglichen Palmen
(
Raphia, Traveler's tree, Banane), Bambus (malegassischen
Bambus mit gelben Stengeln, und chinesischen mit grünen Stengeln),
Palisander (Baum, der optisch Ähnlichkeit mit einer Mimose hat),
Schlingpflanzen, verschiedenste Pilze, Moose und
Flechten. Der Baumfarn ist leider vom Aussterben
bedroht, weil die Einheimischen aus den Stämmen Blumentöpfe herstellen
und verkaufen. Zwischendurch sehen wir auch ein kleines Chamäleon
(
Brookesia spec.), das unscheinbar und braun ist, endlich mal eins
mit einer richtigen Tarnfarbe (natürlich ist es Patricks aufmerksamen
Blick trotzdem nicht entgangen). Außer
uns sind noch etwa vier weitere Mini-Gruppen von Touristen mit ihren
Führern unterwegs. Wir begegnen ihnen immer wieder. So viele Touristen
auf einem Haufen haben wir bisher noch nicht gesehen, aber Patrick
versichert uns, daß das hier noch sehr wenig ist. Wir sind
wahrscheinlich schon verwöhnt. Ohne Führer darf man hier nicht
herumlaufen, zu groß ist die Gefahr, sich trotzt der ausgetretenen
Pfade zu verirren – GPS-Empfang funktioniert unter dem Blätterdach
nicht, den Sonnenstand kann man auch nicht erkennen – in welcher
Richtung war nochmal der Parkplatz?
Das Gelände ist hügelig, es handelt sich um die Berghänge der Schlucht
des Flusses. Zwei mal machen wir Pause, einmal auf einer größeren
(4x4m) freien Fläche mitten im Wald, das zweite Mal an einer
Aussichtsplattform, von der aus man in das Tal
runtergucken kann. Hier ist ein Hilzunterstand, der von vielen
riesigen Spinnen und kleinen grünen Geckos bewohnt wird.
Nach etwa dreieinhalb Stunden sind wir wieder am Auto – die Boa lag
immer noch auf ihrem Baum – und fahren zurück ins Dorf, mit noch
einem Zwischenstop an einer weiteren Aussichtsplattform, von wo aus
man die Stromschnellen des Flusses gut sehen kann. Da das
Hotel-Restaurant heute wegen einer Hochzeitsfeier geschlossene
Gesellschaft hat, essen wir in einem kleinen malegassischen Restaurant
im Dorf Flußkrabben mit Reis. Sehr zu empfehlen!
Den Nachmittag
verschlafen wir erst mal, dann um 16 Uhr besuchen wir das Schwimmbad
bei den heißen Quellen, die Ranomafana ihren Namen gegeben haben
(
rano = Wasser,
mafana = warm). Wir haben die Auswahl
zwischen öffentlichem Schwimmbad und privater Badewanne. Privat hört
sich gut an – denken wir! Es gibt eine Reihe kleiner dunkler Kabinen,
in denen jeweils eine Badewanne in den Fußboden eingelassen ist. Aus
einem Rohr in der Wand fließt beständig heißes Wasser, viel zu heiß
zum reinsetzen. Die Kabinen sind rundum zugemauert, und wenn man noch
die Tür zu macht, sieht man fast gar nichts mehr. Frank organisiert
einen Eimer kaltes Wasser, damit wir uns nach dem Bad nicht wie
gekochte Kartoffeln vorkommen, und danach setzen wir uns ein paar
Minuten in die Wanne. Hm. Und das bei 30° und einem Regenschauer
draußen im Freien.
Auch hier hat der Zyklon eine Brücke zerstört,
das Wasser soll so hoch gewesen sein, daß es jemandem, der auf der
(Original-)Brücke stand, bis zur Schulter reichte.
Auf dem Rückweg kaufen wir im Dorf noch ein paar Bananen und eine
Anannas für's Abendessen. Das essen wir dann gemütlich auf der Terasse
unseres Bungalows. Mit Einbruch der Dunkelheit kommen auch die
Moskitos, und wir verkrümeln uns nach drinnen. Auch hier kriegen wir
Besuch durch einen Gecko, der durch ein Loch in der Holzdecke
hereinschaut.
Der nächste Tag beginnt genau wie der vorige. Heute werden wir
allerdings mehr Bewegung kriegen als gestern, es steht eine Wanderung
durch den Regenwald bis zurück zum Dorf an. Patrick kommt nicht mit,
denn er muß ja das Auto vom Parkeingang zurückfahren. In Begleitung
von Betrand halten wir zunächst wieder Ausschau nach den Lemuren. Wir
sehen nochmal eine Gruppe goldener Bambuslemuren und dann noch zwei
andere Arten.
Ein kurzer Abstecher in
den Primärwald, und schon sind wir voller Blutegel! Ich werde zwei mal
gebissen. Das ist nicht weiter schlimm, nur da es nicht aufhört, zu
bluten, wenn man den Egel entfernt, sieht man hinterher ziemlich
blutverschmiert aus. Im Primärwald ist es feuchter und es gibt mehr
Moose und Flechten und die Vegetation unterscheidet sich stark vom
Sekundärwald - nochmal viel urwaldiger. Leider ist das nur ein ganz
kleines Gebiet am Boden der Schlucht, da der Primärwald nach einer
Rodung nicht wieder nachwächst.
Bevor wir den Wald Richtung Ranomafana verlassen, geht's nochmal
wieder ein ganzes Stück bergauf, weil dort noch eine Gruppe Lemuren
gesichtet wurde. Diese Art ist die größte, die hier vertreten ist.
Dann geht's ins Tal runter,
in gerodetes Gebiet, wo Bananen und Kaffee angebaut werden. Hier ist
es drückend heiß und die Sonne brennt herunter. Wir überqueren einige
kleine Bäche, mit deren halbwegs kaltem Wasser wir uns erfrischen
können. Das Rauschen eines Wasserfalls wird immer lauter, und dann
sehen wir sie vor uns: die Fälle des Namorona! Über mehrere
Verzweigungen und Stufen stürzt das Wasser ins Tal, ein
beeindruckender Anblick.
Am
Fuße der Wasserfälle kann man Schwimmen, und das müssen wir natürlich
ausprobieren. Das Wasser hat genau die richtige Temperatur zum
Abkühlen, ist allerdings braun und trüb, so daß man nicht sieht, wie
tief es ist und was da alles noch so drin rum schwimmt. Die Steine am
Boden sind glitschig.
Neben dem Wasserfall befindet sich ein Wasserkraftwerk zur
Stromerzeugung. Das Wasser wird in Rohren den Berg runtergeleitet zur
Turbine.
Währenddessen hat Bertrand es sich außer Sichtweite, sehr
rücksichtsvoll, im Schatten auf ein paar Bananenblättern gemütlich
gemacht, genauso praktisch wie ein aufblasbares Sitzkissen. Er ist
schon seit sechs Jahren Führer und hat dafür eine zweijährige
Ausbildung gemacht, in der er alles über Lemuren usw. gelernt hat.
Der restliche Weg ins Dorf
ist unspektakulär, ein Trampelpfad zwischen den Feldern und
Plantagen. Wir kommen an ein paar Reisstroh-gedeckten Lehmhütten
vorbei, deren Bewohner uns neugiereig anstarren. Mehrere Leute kommen
uns vom Dorf her entgegen, sie waren wohl einkaufen oder eigene Ware
verkaufen. Es gibt noch ein paar interessante Pflanzen zu sehen. Am
Rand von Ranomafana kommen wir an einem größeren Haus in einer
Parkanlage vorbei, was Bertrand als das Haus des Präsidenten
bezeichnet. Schließlich erreichen wir die heißen Quellen, wo
Patrick uns mit dem Auto erwartet. Zum Mittagessen fahren wir ins
Hotel Manja zurück, es gibt Mi Chao und Zebusteak. Leider ist die
kalte Cola nicht wirklich kalt, dafür aber das Essen reichlich - ich
kann die Hälfte für's Abendessen zurückstellen lassen.
Calumma parsonii Männchen
Um 15 Uhr treffen wir uns, um einen kleinen Ausflug zu ein paar
Chamäleons zu machen. Etwa 20 Autominuten entfernt, in Andalangina, wohnt eine Familie, die hinterm Haus einen Baum
hat, auf dem ein Chamäleon-Pärchen wohnt. Chamäleons sind
normalerweise Einzelgänger, aber teilen sich wohl schon mal denselben
Baum. Tanalahorizon, unser
Reiseveranstalter, unterstützt die Familie, und dafür zeigen sie den
Touristen dann die Chamäleons, erklärt Patrick (tanala heißt
Chamäleon) . Es handelt sich um die Art
Calumma parsonii. Als wir kommen, klettert ein junger Mann in
den Baum, um die Chamäleons runterzuholen. Man kann sie ganz einfach
fangen: wenn man sie mit einem Stock anstupst und ihnen dann den Stock
vor die Füße hält, halten sie sich daran fest und schwupp, hat man sie.
Patrick hat genauso viel Spaß wie wir. Nach einer ausgiebigen
Fotosession fahren wir wirder zurück nach Ranomafana.
Mal wieder ist ein schönes Tropengewitter im Anzug, aber schon zum
Abendessen ist es wieder trocken. Kaum haben wir uns an den Tisch
gesetzt, als der Strom ausfällt, und wir im Dunkeln sitzen. Die
Kellnerin stellt uns seelenruhig eine Kerze auf den Tisch. Frank
bestellt flambierte Banane, sie wird vor unseren Augen am Tisch
flambiert – super! Wir haben einen sehr gemütlichen Abend.
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Ein Teil der Fotos (C) by Frank Spychalski